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Torsten Fritze über Matthias Dietz

Was mich seit nun fast dreißig Jahre mit Matthias nicht nur freundschaftlich eng verbindet, ist der Respekt für die gleichen Werte, eine Passion für jegliche Form des intellektuellen und kulturellen Diskurses und die gleiche Form von chronischer Neugier. Diese Interessen und Werte sind für mich – und ich bin sicher auch für Matthias – Grundlage alles menschlichen Handelns und damit auch aller ‚ausserfreundschaftlichen’ und damit geschäftlichen Beziehungen.

In dieser Form der professionellen kreativen Beziehung habe ich Mattias als einen energischen und zielstrebigen von der Qualität des Resultates getrieben ‚berufsausübenden Formgestalter’ kennengelernt. Im besten Sinne des Begriffes als jemandem, dem es große Freude bereitet Dingen/Sachverhalten/Identitäten/Firmenstrukturen die opportunste und passendste Form zu geben.

Mit viel Energie, intellektuellem Können und menschlicher Empathie ist es immer Matthias Verlangen den Dingen auf den Grund zu gehen und analytisch klar zu erkennen, um wen oder was es sich da handelt. Mit einem Gespür für das feingliederige, nuancierte und immer vorwärtsorientiert wird natürlich auch mit viel Emotion analysiert.

Sobald dann der Sachverhalt erkannt ist, das Thema eingezäunt, geht Matthias konsequent, schnörkellos, manchmal fast schon erschreckend funktional, die Lösung der Dinge an. Mit der nötigen Courage auch unangenehme Dinge anzusprechen – wenn das verlangt ist – und immer effektiv und zielführend.

Dieses Agieren mit maximaler Ehrlichkeit, offen und ohne Maske, kann natürlich manchmal unbeabsichtigt emotionale Schmisse zurücklassen. Aber als überzeugte Gestalter wissen wir, dass jeder Prozess der Formgebung mit Friktionen verbunden ist. Nur selten lassen sich Dinge, Materialien oder menschliche Beziehungen kraftlos formen.

Last not least ist da noch die Affinität für die Essenz der Dinge die uns verbindet – alles Japanische – ein großes intimes Vertrauen und nicht zuletzt eine mehr als gesunde Prise Humor!